Welche

Baustoffe

Die folgende Auflistung von Baustoffen, die im Baustofflabor HamBauLab untersucht werden können, soll schlagwortartig eine Übersicht darstellen, welche Baustoffe wir u. a. für Sie untersuchen können:

  • Betone/Stahlbetone & Estriche
  • Mauerwerke inkl. Mauerziegeln, Kalksandsteinen, Porenbetonsteinen & Mauermörteln
  • Wandputze & Deckenputze, Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS)
  • Bindemittel Zement, Kalk, Gips, Lehm etc.
  • Gesteinskörnungen & Zuschläge, Sande & Kiese
  • Dämmstoffe, Dichtstoffe, Abdichtungsstoffe & Klebstoffe
  • Gläser, Kunststoffe, Verbundwerkstoffe & Beschichtungen
  • Metalle und Baustähle inkl. Korrosionserscheinungen
  • Hölzer & Holzwerkstoffe inkl. holzzerstörenden Pilzen und Insekten
  • Böden & Bauschutt, Trink-, Bau-, Leckage- & Abwässer

Des weiteren bieten wir Ihnen baustofflich ergänzend u. a. folgende Schadstoffuntersuchungen an Feststoffen, Wässern und in der Innenraumluft an:

  • Schimmelpilze, Bakterien und MVOC
  • Gerüche & Emissionen, VOC & Prüfkammerverfahren
  • Asbest-, KMF- & Glasfasern
  • Schwermetalle
  • PAK, PCB, Formaldehyd, Holzschutzmittel & Biozide
  • Brandschäden & Dioxine

Fragen Sie gerne weitere Baustoffe bzw. Schadstoffe an.

Wie

Analysemethoden: Auflichtmikroskopie

Schädigung durch braunes Wurzelwerk

Sehr häufig kommt bei Baustoffuntersuchungen die Auflichtmikroskopie zum Einsatz, so wird beispielsweise die Schädigung durch braunes Wurzelwerk in einer schwarzen KMB-Abdichtung nachgewiesen. 

Lilafarbener Teppichbodenbelag mikroskopisch dokumentiert

Auch die rosafarbenen Ver­färbungen, die weder vom Teppichpol noch vom Teppichrücken ausgehen, eines lilafarbenen Teppichboden-belages können lichtmikroskopisch dokumentiert werden.

Lichtmikroskopische Untersuchungen zur Aufbau

Außerdem wird Mikroskopie zur Schicht­dicken­be­stim­mung z. B. bei einer weißen Lackierung auf Holzwerkstoff angewendet, wo mittels Längenmeß­okular auf etwa 10 μm genau bestimmt werden kann.


Holzzerstörer

Fraßgänge des Hausbockkäfer

Auch holzzerstörende Pilze und Insekten können anhand des Erscheinungsbildes erfolgreich bestimmt werden, so hinterläßt die Larve des Hausbockkäfers (Hylotrupes bajulus) in den Fraßgängen im Holz typisch wellenförmige sog. Rippelmarkenstrukturen. 

Tonnenförmigen Kotteilchen des Hausbockkäfer

Weiterhin kann der Hausbock anhand der charakteristisch zylinder- bzw. tonnenförmigen Kotteilchen erkannt werden, die neben feinen Holznagseln in Fraßgängen durch Auflichtmikroskopie nach­gewiesen werden können. 

Ausgewachsener Nagekäfer (Anobiidae)

 Von Vorteil bei der Holzschädlingsbestimmung ist es natürlich, wenn man den Verursacher "auf frischer Tat erwischt", wie diesen ausgewachsenen Nagekäfer (Anobiidae) mit gepunkteten Längsreihen auf den Flügeldecken.


Weitere Mikroskopie

bräunliche, porige Fruchtkörper im weißlichen Oberflächenmyzel

Und wenn der bräunliche, porige Fruchtkörper im weißlichen Oberflächenmyzel auf einer Holzlatte so vorbildlich wächst, dann ist zur Bestimmung eines Porenschwamms (Antrodia sp.) nicht einmal ein Auflichtmikroskop von Nöten.

Unfachgerecht perforierte und damit funktionsuntüchtigen Dampfsperrefolie

Nebenbei bemerkt kann Durchlicht, auch ohne Mikroskop, zur Veranschaulichung einer beim Einbau unfachgerecht perforierten und damit funktionsuntüchtigen Dampfsperrfolie dienen.

Polarisationsmikroskopie eines WDV-Systems

Weiterhin ermöglicht die Polarisations- mikroskopie z. B. die Untersuchung von Mörteln und Zuschlä­gen eines Wärmedämm-Ver­bund-

systems (WDVS) einschließlich den Glasfaser­bündeln des Bewehrungsgewebes.


REM-Verfahren / EDX-Analyse

REM-Verfahren macht Kristallausbildung in Mörteln sichtbar

Mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) können Strukturen und Morphologie sehr differenziert untersucht werden, so können z. B. Minerale/Salze, wie sie in Betonen oder Mörteln vorkommen, anhand der Kristallausbildung bestimmt werden.

EDX-Analyseneinheit sichert weitere Erkenntnisse

Üblicherweise ist ein Rasterelektronenmikroskop mit EDX-Analyseneinheit gekoppelt, so daß anhand der jeweiligen Elementspektren zusätzliche Auskunft zu vorherrschenden Mineralien oder Salzarten erlangt werden kann.

Sichtbarmachung von feinen Schwindrißmustern im Rückstreumodus

Außerdem können am REM bei der üblichen Betrachtung auf einem Betonwerkstein Kratzer dargestellt werden, wohingegen bei der Betrachtung im Rückstreumodus "plötz­lich" feine Schwindrißmuster erkennbar werden. 


Festigkeitsprüfungen

Druckfestigkeitsprüfung Mauerwerksbohrkern

Druckfestigkeitsprüfungen an Mauerziegeln, Kalk­sand­steinen, Mauermörteln, Natursteinen, Werksteinen, Estrichen oder Putzen gehören selbstredend zu den Standardprüfungen eines Baustofflabors.

Druckfestigkeitsprüfung Mauerwerksblock

Jedoch werden Mauerwerksbohrkerne mit einem Durchmesser von 30 cm oder Mauerwerksblöcke mit Kantenabmessungen von ca. 20 cm schon seltener beprobt und geprüft.

Auszugsversuche von Noppenfolien

 Auch Auszugsversuche von Noppenfolien, die z. B. als Abdichtungen unter Frischbeton eingesetzt werden können, gehören zu den selteneren Vergnügungen eines Baustoffprüfers.


Färbemittelmethoden I

Carbonatisierungstiefe an Beton mit Phenolphthalein

Häufig und gerne zur Visualisierung eingesetzt werden Färbemittel/-me­tho­den, wie zum Beispiels die "klassische" Bestimmung der Carbonatisierungs­tiefe an Beton mit Phenolph­tha­lein­lösung (violett).

Fluoresceinlösung auf dem Oberputz eines Wärmedämm-Verbundsystems

Ebenfalls regelmäßig kommt an sich orangefarbenes Fluorescein zum Einsatz, wie beispielweise bei der Wassereindringprüfung auf einem Oberputz eines WDVS am frischen Querbruch.

Fluorescin Wasserprobe als Impfstoff

Weiterhin kann Fluorescein als Impfstoff für Wasserproben angewendet werden, da Fluorescein (nomen est omen!) unter UV-Strahlung gelblich fluoresziert (rechtes Becherglas).


Färbemittelmethoden II

Verfärbungen auf der Oberfläche einer hellen Natursteinplatte

Weiterhin kann mit sehr empfindlichen Reagenzien z. B. der Nachweis zur Herkunft gelblicher Verfärbungen auf Naturstein gelingen. Solche Nachweise sind erstaunlicherweise mit etlichen "modernen" Analyseverfahren deutlich schwerer resp. nur erheblich aufwendiger zu erbringen.

Verfärbungen auf der Oberfläche einer hellen Natursteinplatte durch Eisenverbindungen

Im vorliegenden Fall zeigt das linke Reagenz mit einem positiven blutroten und das rechte Reagenz mit einem positiven hellblauen Nachweis, daß Eisenverbindungen ursächlich für die gelblichen Verfärbungen auf der Oberfläche der hellen Natursteinplatte sind.

Kennbarmachung von Alkali-Kieselsäure-Reaktionsprodukten

Eine weitere Spezialität ist die Kennbarmachung von Alkali-Kieselsäure-Reaktionsprodukten (AKR), welche erhebliche Schäden verursachen kön­nen. Dabei zeigt ura­nyl­ace­tat­haltige Prüflösung Reaktionsprodukte durch gelblich-grüne Fluo­res­zenz unter UV-Strahlung an.