Die folgende Auflistung von Baustoffen, die im Baustofflabor HamBauLab untersucht werden können, soll schlagwortartig eine Übersicht darstellen, welche Baustoffe wir u. a. für Sie untersuchen können:
Des weiteren bieten wir Ihnen baustofflich ergänzend u. a. folgende Schadstoffuntersuchungen an Feststoffen, Wässern und in der Innenraumluft an:
Fragen Sie gerne weitere Baustoffe bzw. Schadstoffe an.
Sehr häufig kommt bei Baustoffuntersuchungen die Auflichtmikroskopie zum Einsatz, so wird beispielsweise die Schädigung durch braunes Wurzelwerk in einer schwarzen KMB-Abdichtung nachgewiesen.
Auch die rosafarbenen Verfärbungen, die weder vom Teppichpol noch vom Teppichrücken ausgehen, eines lilafarbenen Teppichboden-belages können lichtmikroskopisch dokumentiert werden.
Außerdem wird Mikroskopie zur Schichtdickenbestimmung z. B. bei einer weißen Lackierung auf Holzwerkstoff angewendet, wo mittels Längenmeßokular auf etwa 10 μm genau bestimmt werden kann.
Auch holzzerstörende Pilze und Insekten können anhand des Erscheinungsbildes erfolgreich bestimmt werden, so hinterläßt die Larve des Hausbockkäfers (Hylotrupes bajulus) in den Fraßgängen im Holz typisch wellenförmige sog. Rippelmarkenstrukturen.
Weiterhin kann der Hausbock anhand der charakteristisch zylinder- bzw. tonnenförmigen Kotteilchen erkannt werden, die neben feinen Holznagseln in Fraßgängen durch Auflichtmikroskopie nachgewiesen werden können.
Von Vorteil bei der Holzschädlingsbestimmung ist es natürlich, wenn man den Verursacher "auf frischer Tat erwischt", wie diesen ausgewachsenen Nagekäfer (Anobiidae) mit gepunkteten Längsreihen auf den Flügeldecken.
Und wenn der bräunliche, porige Fruchtkörper im weißlichen Oberflächenmyzel auf einer Holzlatte so vorbildlich wächst, dann ist zur Bestimmung eines Porenschwamms (Antrodia sp.) nicht einmal ein Auflichtmikroskop von Nöten.
Nebenbei bemerkt kann Durchlicht, auch ohne Mikroskop, zur Veranschaulichung einer beim Einbau unfachgerecht perforierten und damit funktionsuntüchtigen Dampfsperrfolie dienen.
Weiterhin ermöglicht die Polarisations- mikroskopie z. B. die Untersuchung von Mörteln und Zuschlägen eines Wärmedämm-Verbund-
systems (WDVS) einschließlich den Glasfaserbündeln des Bewehrungsgewebes.
Mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) können Strukturen und Morphologie sehr differenziert untersucht werden, so können z. B. Minerale/Salze, wie sie in Betonen oder Mörteln vorkommen, anhand der Kristallausbildung bestimmt werden.
Üblicherweise ist ein Rasterelektronenmikroskop mit EDX-Analyseneinheit gekoppelt, so daß anhand der jeweiligen Elementspektren zusätzliche Auskunft zu vorherrschenden Mineralien oder Salzarten erlangt werden kann.
Außerdem können am REM bei der üblichen Betrachtung auf einem Betonwerkstein Kratzer dargestellt werden, wohingegen bei der Betrachtung im Rückstreumodus "plötzlich" feine Schwindrißmuster erkennbar werden.
Druckfestigkeitsprüfungen an Mauerziegeln, Kalksandsteinen, Mauermörteln, Natursteinen, Werksteinen, Estrichen oder Putzen gehören selbstredend zu den Standardprüfungen eines Baustofflabors.
Jedoch werden Mauerwerksbohrkerne mit einem Durchmesser von 30 cm oder Mauerwerksblöcke mit Kantenabmessungen von ca. 20 cm schon seltener beprobt und geprüft.
Auch Auszugsversuche von Noppenfolien, die z. B. als Abdichtungen unter Frischbeton eingesetzt werden können, gehören zu den selteneren Vergnügungen eines Baustoffprüfers.
Häufig und gerne zur Visualisierung eingesetzt werden Färbemittel/-methoden, wie zum Beispiels die "klassische" Bestimmung der Carbonatisierungstiefe an Beton mit Phenolphthaleinlösung (violett).
Ebenfalls regelmäßig kommt an sich orangefarbenes Fluorescein zum Einsatz, wie beispielweise bei der Wassereindringprüfung auf einem Oberputz eines WDVS am frischen Querbruch.
Weiterhin kann Fluorescein als Impfstoff für Wasserproben angewendet werden, da Fluorescein (nomen est omen!) unter UV-Strahlung gelblich fluoresziert (rechtes Becherglas).
Weiterhin kann mit sehr empfindlichen Reagenzien z. B. der Nachweis zur Herkunft gelblicher Verfärbungen auf Naturstein gelingen. Solche Nachweise sind erstaunlicherweise mit etlichen "modernen" Analyseverfahren deutlich schwerer resp. nur erheblich aufwendiger zu erbringen.
Im vorliegenden Fall zeigt das linke Reagenz mit einem positiven blutroten und das rechte Reagenz mit einem positiven hellblauen Nachweis, daß Eisenverbindungen ursächlich für die gelblichen Verfärbungen auf der Oberfläche der hellen Natursteinplatte sind.
Eine weitere Spezialität ist die Kennbarmachung von Alkali-Kieselsäure-Reaktionsprodukten (AKR), welche erhebliche Schäden verursachen können. Dabei zeigt uranylacetathaltige Prüflösung Reaktionsprodukte durch gelblich-grüne Fluoreszenz unter UV-Strahlung an.